Die schwedische Landvermessung in Stettin
Im 17. Jahrhundert stand Stettin unter schwedischer Herrschaft, nachdem die Schweden die Stadt im Zuge des Dreißigjährigen Krieges eroberten und durch den Westfälischen Frieden von 1648 bestätigt wurden. Die Schweden führten in dieser Zeit eine detaillierte Landesvermessung durch, um ihre neuen Gebiete effizienter zu verwalten und militärisch zu sichern. Diese Vermessung war sowohl für die Besteuerung als auch für den Ausbau der Festungswerke von zentraler Bedeutung. Stettin entwickelte sich unter der schwedischen Herrschaft zu einem wichtigen militärischen Stützpunkt.
Das Ende der schwedischen Herrschaft
Die schwedische Kontrolle über Stettin endete im Jahr 1720 nach dem Großen Nordischen Krieg. Durch den Frieden von Stockholm musste Schweden das südliche Pommern einschließlich Stettin an Preußen abtreten. Friedrich Wilhelm I., der Vater Friedrichs des Großen, führte die Rückeroberung der Region für Preußen an und legte den Grundstein für die militärische Sicherung der neu erworbenen Gebiete.
Friedrich der Große und der Aufbau einer Militärmacht
Als Friedrich der Große 1740 den Thron bestieg, erkannte er die strategische Bedeutung der Pommernregion, die über Jahrhunderte hinweg immer wieder Schauplatz von Kriegen gewesen war. Um seine Gebiete zu schützen und die preußische Machtstellung zu sichern, baute er eine der schlagkräftigsten Armeen Europas auf. Die Grenzgebiete wie Pommern, einschließlich Stettin, profitierten von dieser militärischen Stärke. Friedrich verstand es, sowohl durch Expansion als auch durch Abschreckung die Sicherheit der Region zu gewährleisten und eine erneute Fremdherrschaft, wie sie unter Schweden bestanden hatte, zu verhindern.