Im Rahmen der Ahnenforschung trifft man öfters auf Berufsbezeichnungen, die aus heutiger Sicht unverständlich sind.

Heute geht es um den Beruf des Kornschreibers, den wir im Rahmen der eigenen Ahnenforschung das erste Mal gelesen haben.

Ein Kornschreiber war eine historische Berufsbezeichnung für eine Person, die für größere Grundherren Buch über die Einnahmen und Ausgaben von Getreide führte.

Die Aufgaben eines Kornschreibers umfassten die Erfassung der Eigenproduktion des Grundherrn sowie die Aufzeichnung der Abgaben von Pachtkorn, wie zum Beispiel Roggen, Hafer, Gerste, Buchweizen und gelbe Erbsen. Diese Abgaben wurden in den Speichern des Grundherrn gelagert.

Neben der Erfassung der Einnahmen war der Kornschreiber auch für die Aufzeichnung der Ausgaben von Korn verantwortlich, welches als Saatgut, Futterkorn oder als Ersatz für Geldzahlungen verwendet wurde​.