Liebe Besucher meines Blogs, ,
mit tiefem Respekt und schwerem Herzen möchte ich Ihnen heute die Geschichte von Emil Scheiber erzählen, dem Großvater meiner Frau, der im Oktober 1944 in Litauen während des Einsatzes für sein Land sein Leben lassen musste.
Emil Scheiber war ein einfacher Landwirt, der aufgrund der Denunziation eines Schergen der NS-Diktatur gegen seinen Willen in den Krieg eingezogen wurde. Sein Einsatz war nicht das Ergebnis einer persönlichen Überzeugung, sondern eine erzwungene Pflicht, der er sich nicht entziehen konnte. In diesem Bewusstsein empfinde ich eine tiefe Achtung und einen gewissen Stolz für seinen unfreiwilligen Einsatz und seine Opferbereitschaft.
Doch während ich seine unfreiwillige Tapferkeit anerkenne, darf ich nicht die unermessliche Sinnlosigkeit des Krieges übersehen. Kriege bringen unermessliches Leid, Zerstörung und Verlust mit sich, und auch Emil Scheibers Tod ist ein schmerzlicher Beweis dafür. Sein Leben, wie das so vieler anderer, wurde viel zu früh und auf tragische Weise beendet.
Als ich meiner Frau die Informationen über ihren Großvater zeigte, konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten. Die Trauer und der Verlust, die in diesen Momenten greifbar wurden, haben uns beide tief berührt. Auch ich konnte meine Tränen nicht verbergen, als ich die Tragik und das Leid dieser Geschichte vor Augen geführt bekam.
Emil Scheiber hinterließ mehrere Kinder, darunter auch meine Schwiegermutter, die alle wunderbare Menschen sind und sein Andenken in Ehren halten. Seine Kinder und meine Frau konnten ihn nie kennenlernen, und dieser Verlust ist unermesslich. Sie haben ihr Leben ohne die Möglichkeit gelebt, von seiner Weisheit, seiner Liebe und seiner Fürsorge zu profitieren. Dieser Mangel hat eine Lücke in ihrem Leben hinterlassen, die nie gefüllt werden konnte.
Inn solchen Momenten ist es wichtig innezuhalten und den Schmerz des Verlustes zu würdigen, während wir gleichzeitig das Leben und die Erinnerungen derer feiern, die uns vorangegangen sind.
Emil Scheibers Opfer und die nachfolgenden Generationen seiner Familie, die abseits dieses Verlustes wunderbare Menschen geworden sind, sollen uns daran erinnern, dass selbst in den dunkelsten Zeiten der Menschlichkeit und Liebe ein Platz bleibt. Auch wenn es sehr oft schwer ist, sehr oft.

Quelle: Vermisstenanzeige Rotes Kreuz; sein Grab wurde nie gefunden.
Möge Emil Scheiber in Frieden ruhen, und mögen wir aus seinem Andenken die Stärke ziehen, die uns daran erinnert, dass das Vermächtnis eines Menschen nicht durch den Krieg, sondern durch die Liebe und das Leben seiner Nachkommen bestimmt wird.
Wir sehen uns in der großen Armee, lieber Emil Scheiber.